Der Einsatz von Videokameras im Gebäudeschutz verschafft mehr als nur ein sicheres Gefühl. Aber gerade kleine Betriebe haben selten die finanziellen und personellen Mittel, um die dafür notwendigen Systeme einzurichten. Mit der richtigen Technik ist das aber eine lösbare Aufgabe.
1. Von den Vorteilen überzeugen
Sicherheitsverantwortliche müssen die Augen immer und überall offen haben. Aber welche Firma kann das? Gerade in Zeiten von Covid-19, wenn die Präsenz im Büro unter Umständen ausgedünnt ist? Das Risiko von Einbruch und Vandalismus ist in der jetzigen Zeit erhöht. Und wer hat auch ein Auge auf den Nebeneingang, wie zum Beispiel einen Zugang zum Keller, in dem vielleicht wichtige Gegenstände lagern? Eine cloudbasierte Remote-Lösung erlaubt es Unternehmen, alle Bereiche unter Kontrolle zu behalten.
Viele Unternehmen brauchen aber dafür Hilfe von Fachleuten. Denn sie können kein eigenes Kameranetz aufbauen oder ihre knappe und ausgelastete Hardware nutzen, um aufgezeichnete Videos zu verwalten und zu sichern. Ein cloudbasierter Dienst stellt gerade für sie eine gute Möglichkeit dar: Nach dem einmaligen Erwerb der Geräte erhält der Kunde einen Zugang zur Plattform mit allen Kameras. Die Daten speichert der Dienstanbieter in seinem Rechenzentrum. Die Gebühren für die Kameraufzeichnungen werden am Ende des Monats berechnet.
2. Bedenken und Sorgen verringern
Die Bedenken gegen den Kameraeinsatz lassen sich aber nicht einfach beiseiteschieben. Die berechtigten Interessen von Mitarbeitern, aber auch von Besuchern oder Kunden, die ebenfalls in das Blickfeld geraten, gilt es in jedem Fall zu berücksichtigen. Ein erster Schritt ist die vorgeschriebene automatische Löschung von Videomaterialien nach einer festgelegten Frist.
3. Nicht nur überwachen – aufzeichnen
Das Videomaterial zu Diebstahl oder Vandalismus ist aufzuzeichnen und zu sichern, um es später wiederzuverwenden. Die Filmsequenzen spielen später als Beweismittel vor Gericht eine entscheidende Rolle. Ein Zeitstempel in den Aufzeichnungen von Cloud-Lösungen verbessert die Verwertbarkeit der Materialien vor Gericht. Wer denkt, dass sich hier ein neues DSGVO-Risiko ergibt, muss keine Angst haben. Denn was gespeichert ist, kann ein Zuständiger schnell löschen – auch nach einer automatisch festgelegten Zeit. Ein Video eines Einbruchs lässt sich zudem länger sichern, weil hier ein berechtigtes Interesse, wenn nicht sogar eine Aufbewahrungspflicht für das Unternehmen vorliegt.
Ein digitaler Videorekorder überträgt zudem die Bilder in ein Datenzentrum in der Cloud. Hier sind die Filmsequenzen vor unberechtigten Zugriff geschützt. Die wenigsten Betriebe haben die Möglichkeit, eine vergleichbare Sicherheit und Verfügbarkeit zu sichern, geschweige denn die Daten in mehrfacher Kopie vorzuhalten. Und wenn die Daten in der Cloud liegen, ist der Verlust eines Vor-Ort-Systems zu verschmerzen. Personenbezogenes Videomaterial verlässt nach Diebstahl des Rekorders nicht mehr das Haus und gerät nicht in die Hände Dritter. Ein solcher Verlust wäre ein im Sinne der DSGVO meldepflichtiger Vorfall.
4. Intelligent alarmieren
Cloudbasierte Videokameras bieten neue Möglichkeiten für intelligente, automatisierte Alarme. Anwender zeichnen dafür einfach direkt am Bildschirm Bereiche oder Grenzlinien ein. Beim Betreten oder Überschreiten kommt es automatisch zum Alarm. Intelligent erkennt die Kamera dabei einen Baum im Wind und löst in diesem Fall keinen Alarm aus. Im Ernstfall leitet die Videomanagementlösung die Nachricht sicher an die zuständigen Personen weiter. Sicherheitsdienste und Mitarbeiter können über ihr Konto dann das Geschehen in Echtzeit bewerten. Gegebenenfalls können Notarzt oder Feuerwehr solche Zugänge erhalten.
5. Kein starrer Blick
Die intelligente Interpretation von Videomaterialien erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern sie schafft neue Geschäftsmöglichkeiten. Über die Cloud bereitstehende Videodaten können dabei helfen, Tiefgaragenplätze zu verkaufen. Kunden erfahren, wo ein Stellplatz frei ist und buchen sowie bezahlen ihn über eine App. Bei Einfahrt in die Tiefgarage erkennt die Kamera das Autonummernschild und die Schranke hebt sich. Auch in der Produktion können Kameras eingesetzt werden. Sie sehen zum Beispiel, ob sich Mitarbeiter an Sicherheitszonen halten oder entfernte Maschinen wie Roboter oder einen 3D-Drucker überwachen.
6. Am Bildschirm agieren
Der Zuständige in der Zentrale oder im Unternehmen selbst sieht durch die automatisierten Alarme im richtigen Moment hin. Auf diese Weise hat er alle wichtigen Szenen im Blick. Das geht einfach und schnell von überall – vom Computer oder vom Smartphone aus. Es ermöglicht eine berührungslose Zutrittskontrolle. Ist ein System mit Türzylindern verknüpft, öffnet oder schließt der Zuständige die Tür für den Besucher.
7. Sich helfen lassen
Einmal eingerichtet, sind solche Systeme sehr einfach zu bedienen. Aber das Installieren verlangt nach kompetente technische Hilfe. Diese kann entweder ein Systemintegrator einer Sicherheitsfirma oder ein IT-Systemhaus leisten. Dabei geht es nicht nur darum, Kameras richtig zu installieren, sondern auch den Internetanschluss zuverlässig einzurichten. Ein Partner vergibt sicher und zuverlässig die Zugriffsrechte und verwaltet sie mit geringem Mehraufwand.
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